Jubiläumsfeier im Dezember 2023: 45 Jahre GESALO - Bringing Leading Economies Together

Die Gründung des Golfkooperationsrats (offiziell Allgemeiner Kooperationsrat für die arabischen Golfstaaten genannt) im Jahr 1981 war ein erster Schritt, um Saudi-Arabien auf dem Weltmarkt zu positionieren. Die Organisation hat sich zu Europas wichtigstem Handelspartner in der arabischen Welt entwickelt. 

Die Gründungszeit des AHK Saudi-Arabien in 1978 fiel daher in eine Zeit des Umbruchs auf der arabischen Halbinsel, in der die Menschen ihr Land zu einer modernen Industrienation entwickeln wollten. Damit einher ging eine weitere Neuerung: Gesetzliche Beschränkungen im Königreich führten dazu, dass in Saudi-Arabien erstmals die Idee einer Delegation, anstelle einer bilateralen Handelskammer in die Praxis umgesetzt wurde. 

Die bis dahin in Dschidda ansässige deutsche Botschaft wurde 1985 nach Riad verlegt und die AHK kam unter dem Dach der Handelskammer von Riad unter. Die ersten Delegierten der Deutschen Wirtschaft, Dr. Gerhard Fischer, und sein Nachfolger Marc Landau ebneten den Weg für den Aufbau des Außenwirtschaftsbüros in Saudi-Arabien.

In den letzten Jahren erlebte die AHK Saudi-Arabien hautnah, welche Veränderungen durch das Reformprogramm Vision 2030 des Kronprinz Mohammad bin Salman eingeleitet wurden. Verkündet im Jahr 2016, verspricht sie an die erfolgreichen deutsch-saudischen Geschäftsbeziehungen aus der Vergangenheit anzuknüpfen und diese auszubauen. 

Das Regierungsprogramm zielt auf die Diversifizierung der Wirtschaft ab, um unabhängiger vom Erdöl zu werden und die öffentlichen Dienstleistungssektoren wie Erholung, Tourismus und Infrastruktur zu entwickeln. 

Im Jahr 2019 übernahm Dr. Dalia Samra-Rohte die Leitung des GESALO-Büros. "Ich spüre, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, hier zu sein, da ich die Veränderungen und Möglichkeiten sehe, die das Land bietet", sagte sie. 

Ein Schwerpunkt der Saudi Vision 2030 liegt auf Nachhaltigkeit, einschließlich des Ziels, bis 2050 50 % des nationalen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Die Solarenergie bietet in Saudi-Arabien ein enormes Potenzial, und viele deutsche Unternehmen sind bereits in diesem Bereich aktiv und gut positioniert, um erstklassiges Know-how und Support zu bieten. 

Die gelockerten Visabestimmungen steigerten das Interesse deutscher Unternehmen an Saudi-Arabien, da sie den Zugang für "Neulinge" erleichterten und einen interessanten, vielfältigen Markt erschließen.  

Heute, im Jahr 2023, blicken wir auf dynamische Monate zurück, in denen wir sowohl im Königreich Saudi-Arabien als auch in Deutschland Delegationen begleitet, Veranstaltungen organisiert und in unserem Kerngeschäft - dem Aufbau nachhaltiger Geschäftsbeziehungen – wichtige Erfolge erzielt haben. 

Der Schwerpunkt Energiediversifizierung hat einen hohen Stellenwert - sowohl in der deutschen Energiewende als auch in den Zielen des Königreichs, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren und bis 2060 Klimaneutralität zu erreichen. 
Um den Energiemix zu bereichern, setzen beide Länder auf Wasserstoff und erneuerbare Energien. 

In diesem Zusammenhang begleitete die AHK Saudi-Arabien die Delegationsreisen des Energieministeriums, des Investitionsministeriums und des Nationalen Programms für industrielle Entwicklung und Logistik (NIDLP) nach Deutschland. Eine Delegation aus Bayern besuchte Saudi-Arabien und Bahrain mit Unternehmern aus dem MedTech- und Energiesektor, was zu einem fruchtbaren Austausch führte.

Darüber hinaus unterstützte die AHK eine Delegation zur Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie inkl. CSP in Riad sowie eine Smart-City-Delegation. Der German-Saudi Energy Day im Mai 2023 machte deutlich, wie wichtig es ist, dass Akteure aus Wirtschaft und Politik ihre Kräfte bündeln, um die Energiediversifizierung anzugehen.