GESALO, die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen organisiert mit der Mena Business GmbH, mit Unterstützung des Fachverbands VDMA Mining und der Fachvereinigung Auslandsbergbau (FAB) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Markterkundung nach Saudi-Arabien (Riad und Dammam) für deutsche Unternehmen aus den Bereichen Bergbau und mineralische Rohstoffe.
Saudi-Arabien ist reich an Ressourcen, die für den Aufbau von Wertschöpfungsketten innerhalb des Königreichs erschlossen werden. Die Bergbauindustrie ist einer der Schwerpunktsektoren bei der Diversifizierung der Wirtschaft. Die Chancen für deutsche Unternehmen wurden während des Deutsch-Saudischen Symposiums für Mineralien und Bergbau deutlich, das das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Mittelstand GLOBAL Auslandsmarkteintrittsprogramms GESALO mit seinen Partnern MENA Business GmbH, VDMA und Fachvereinigung Auslandsbergbau (FAB) organisiert hat.
15 deutsche Unternehmen aus der Bergbau- und Mineralienbranche präsentierten ihre spezialisierten Lösungen und technischen Ansätzen. Eröffnet wurde das Symposium mit einem Vortrag von Abdulaziz Aldakhil, Direktor Bergbau, des National Industrial Development and Logistics Program (NIDLP) über die saudische Bergbaustrategie nach einer Begrüßung durch Dr. Dalia Samra-Rohte, Delegierte der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen. Stephan Oehme, VDMA, stellte die neuesten Lösungen von deutscher Seite vor.
Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort von Michael Kindsgrab, dem deutschen Botschafter in Saudi-Arabien, abgeschlossen. Wir möchten uns bei unseren Partnern von Mittelstand Global, VDMA, MENA Business GMBH und FAB für die gute Zusammenarbeit bedanken.
Informationen zum Zielmarkt
Mit der Vision 2030 plant Saudi-Arabien eine soziale sowie wirtschaftliche Modernisierung, für die mineralische Rohstoffe weiterhin einen der wichtigsten Pfeiler und Industriezweige der saudischen Wirtschaft darstellt. Das Königreich Saudi-Arabien beherbergt beträchtliche, bislang unerschlossene Erzvorkommen und strebt an, diese zu erschließen, bestehende Minen zu erweitern und neue Lagerstätten zu entwickeln.
Während der Bergbausektor im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen noch unterentwickelt ist, hat die saudi-arabische Regierung ambitionierte Pläne, den Bergbau zu einer bedeutenden Säule der Wirtschaft zu machen, die vergleichbar mit der Öl- und Gasförderung sowie der Petrochemie sein soll.
Die Saudi Arabian Mining Company (Ma'aden) spielt dabei eine zentrale Rolle als der größte Investor im Bereich Bergbau und nachgelagerte Industrien. Ma'adens Projekte erstrecken sich über die Herstellung von Aluminium und Phosphatdünger, wobei das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette in beiden Sektoren abdeckt und laut Unternehmensangaben weltweit der zweitgrößte Exporteur von Phosphatdünger ist.
Derzeit wird intensiv an der Erweiterung der Produktionskapazitäten von 6 Mio. auf 9 Mio. Tonnen gearbeitet. So ist zum Beispiel das Projekt "Phosphate 3 Expansion", ein Ammoniak-Werk mit einer Jahreskapazität von 1,1 Mio. Tonnen, in Ras al Khair, in der indirekten Umgebung Dammams im Bau. Andere Teilprojekte finden sich aktuell in der Ausschreibungsphase, dazu gehören beispielsweise ein DAP-Werk (Di-Ammonium-Phosphat-Düngemittel), eine Phosphat-Aufbereitungsanlage und ein Werk zur Produktion von Phosphor- und Schwefelsäure, aber noch einige mehr.
Noch höhere Investitionen sind für Projekte in den weiterverarbeitenden Industrien geplant. Ein anderes Vorhaben betrifft die Herstellung von EV-Batterien (Electric Vehicles). So soll ein Werk zur Produktion von Lithium-Hydroxid Monohydrat (LHM) mittelfristig die notwendigen Rohstoffe aus dem lokalen Bergbau beziehen. Aktuell werden diese noch aus Australien importiert.
Vor allem in der nachgelagerten Bergbauindustrie bietet Saudi-Arabien aktuell viele Chancen für KMUs aus Deutschland.
Organisation und Ansprechpartner
Die Markterkundungsreise wird organisiert von der AHK Saudi-Arabien in Zusammenarbeit mit der MENA Business GmbH. Bei Fragen zur Anmeldung auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Herrn Matthias Mauz (MENA Business).
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