Absichtserklärung zur Deutsch-Saudischen Wasserstoffzusammenarbeit

Eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für das Gelingen der Energiewende – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Daher hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Förderrichtlinie veröffentlicht zur internationalen Zusammenarbeit für den Aufbau von Erzeugungsanlagen für grünen Wasserstoff. Die Maßnahme soll den internationalen Markthochlauf im Sinne der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung unterstützen.

Das Förderprogramm soll der Aufbau von Handelsbeziehungen mit potenziellen Exporteuren von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten begünstigen. Zielländer für die internationale Zusammenarbeit sind unter anderem Staaten in Afrika, Nord- und Südamerika und Ozeanien.

Über die Absichtserklärung zur Wasserstoffzusammenarbeit

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Abdulaziz bin Salman Al Saud, Energieminister Saudi-Arabiens, unterzeichneten am 11. März 2021 eine „Gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer Wasserstoffzusammenarbeit zwischen Deutschland und Saudi-Arabien". Die Vereinbarung im Rahmen des Deutsch-Saudischen Energiedialogs unterstreicht den Willen beider Länder, in den Bereichen Erzeugung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff eng zu kooperieren.

Die Bundesregierung hat in ihrer Wasserstoffstrategie einen Bedarf von 90-110 TWh klimaneutralem Wasserstoff bis 2030 identifiziert, wovon ein hoher Anteil aus Importen gedeckt werden muss. Aufgrund der guten Bedingungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom kann Saudi-Arabien langfristig ein wichtiger Importeur von grünem Wasserstoff werden. Deutschland und Saudi-Arabien streben mit der Wasserstoffzusammenarbeit die Umsetzung konkreter Wasserstoffprojekte zum Beispiel am Standort NEOM an. Darüber hinaus wird jetzt ein gegenseitiger Wissensaustausch in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft zu den Themen: Technologie, Wirtschaft und Regulierung im Rahmen einer „Roadmap“ etabliert.

Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und unsere Energiewende erfolgreich zu gestalten, ist Deutschland auf den Import von klimaneutralem Wasserstoff angewiesen. Wir freuen uns, mit der deutsch-saudischen Wasserstoffzusammenarbeit den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit mit einem wichtigen internationalen Partner in diesem Bereich zu legen.
Peter Altmaier ehemaliger Bundeswirtschaftsminister

Deutsche Technologieanbieter arbeiten an weltweit führenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff. Hierzu zählt zum Beispiel die Weiterverarbeitung von Wasserstoff zu synthetischen Kraftstoffen wie E-Kerosin.

Im Juni 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Wasserstoff gilt als zentrales Element für die Verwirklichung der Energiewende, insbesondere in einigen Industrie- und Verkehrssektoren, deren CO2 Emissionen schwer zu reduzieren sind.

Das BMWK wird bei der Umsetzung der Wasserstoffzusammenarbeit mit Saudi-Arabien von der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen (GESALO) und Guidehouse unterstützt. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung durch die Minister fand virtuell mit Wirtschaftsvertretern beider Länder statt.


(Die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie hier.)